Anzeige

Hensoldt präsentiert weiterentwickeltes Selbstschutz-System MUSS 2.0     

Anzeige

Der deutsche Sensorspezialist Hensoldt stellt im Rahmen der in dieser Woche in Paris stattfindenden Messe Eurosatory mit MUSS 2.0 (Multifunctional Self-Protection System) eine Weiterentwicklung im Bereich des fahrzeugunabhängigen Selbstschutzes vor. Das System stelle die nächste Generation des bereits bei der Bundeswehr eingeführten MUSS dar, welches unter anderem bereits mehr als 350-mal in den Schützenpanzer Puma integriert wurde.

Mit MUSS 2.0 bietet Hensoldt den Angaben zufolge nun die neuste Generation der abstandsaktiven Schutzmaßnahmen (engl. active protection system, kurz: APS) für mittelschwere gepanzerte Fahrzeuge, Selbstfahrlafetten, Artilleriefahrzeuge, Schützenpanzer und Kampfpanzer. Dem Vernehmen nach wird MUSS 2.0 in das neueste Los des Schützenpanzers Puma eingerüstet. Das System soll auch rückwärtskompatibel sein, so dass auch ältere Pumas damit ausgestattet werden können

Anzeige

 Gegenüber der Vorgängerversion zeichne sich MUSS 2.0 durch weniger Gewicht und eine kleineren Silhouette bei gleichzeitiger Steigerung der Fähigkeiten aus. Das System besteht aus vier passiven Sensorköpfen mit jeweils einem Raketen- und Laser-Warnsensor, einer Zentraleinheit, einem weiterentwickelten Laser-basierten Infrarot-Störsender (engl. IR-Jammer) sowie einer Gegenmaßnahmen-Einheit zum Ausstoß von pyrotechnischen Täuschkörpern.

Anzeige

Mit dem Sensorverbund könne das System neben Bedrohungen wie draht- und lasergelenkten Raketen (anti-tank guided missiles, kurz: ATGMs) nun auch Leuchtspurgeschosse, Panzerfäuste, Mündungsfeuer und Beschuss durch Wuchtgeschosse (engl. KE) detektieren, heißt es in der Mitteilung.

MUSS 2.0 sei darüber hinaus in der Lage, Laser mit geringer Leistung, wie sie bei einer Leitstrahllenkung (engl. Beam-rider) und Laser- Entfernungsmesser der zweiten Generation vorkommen, richtungsgenau zu erfassen und zu klassifizieren. Speziell ATGM’s können durch den IR-Jammer gestört und damit abgewehrt werden, wie Hensoldt schreibt. Die vom System gewonnenen Daten können demnach in das „Battle Management System“ eingespeist werden, um die Bedrohung besser bekämpfen zu können.

MUSS 2.0 kann laut Hersteller dabei mehrere Bedrohungen gleichzeitig erfassen, gemäß Gefährdung priorisieren und semi-, bzw. vollautonom bekämpfen. Über die Möglichkeit einer Anpassung der Bedrohungsdatenbank sei eine kontinuierliche Kampfwertsteigerung sichergestellt, um auch zukünftigen Bedrohungen begegnen zu können.