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Rheinmetall gewährt Einblick in den Radspähpanzer Fuchs Evolution Combat Reconnaissance Vehicle

Waldemar Geiger

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Der Düsseldorfer Rüstungs- und Technologiekonzern Rheinmetall hat im Rahmen der Rüstungsmesse Eurosatory 2024 in Paris erstmals Einblicke in sein Combat Reconnaissance Vehicle, einen 6×6-Radspähpanzer auf Basis des Fuchs Evolution, gewährt. Den hartpunkt vorliegenden Informationen zufolge ist Rheinmetall mit diesem Fahrzeug ins Rennen bei der Aussschreibung für das Spähfahrzeug Next Generation „Korsak“ der Bundeswehr gegangen, wo der Fuchs Evolution im Wettbewerb gegen einen Patria 6×6 sowie einen Piranha 6×6 von General Dynamics European Land Systems antritt.

Als Bewaffnung des in Paris gezeigten Combat Reconnaissance Vehicle dient eine Rheinmetall-Maschinenkanone vom Typ KBA im Kaliber 25 x 137 mm. Der Gasdrucklader wiegt rund 112 kg und verfügt über eine Doppelgurtzuführung. Die Kadenz der Waffe beträgt im Feuerstoßmodus bis zu 600 Schuss pro Minute. Die KBA kann jedoch auch in den Modi Einzelschuss und schneller Einzelschuss betrieben werden, dann beträgt die Kadenz 100 bzw. 200 Schuss pro Minute.

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Integriert ist die 25mm-Maschinenkanone in einem leichten, stabilisierten Mittelkaliberturm des slowenischen Herstellers Valhalla Turrets. Das Gewicht von Turm und Waffe soll bei rund 700 kg liegen. Genau diese Kombination aus Turm und Waffe soll dem Vernehmen nach als Bewaffnung für die sogenannten mittleren Landplattformen der Bundeswehr gesetzt sein – dabei handelt es sich neben dem Korsak auch um den Wiesel-Nachfolger LuWa (Luftbeweglicher Waffenträger).

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Zu der gezeigten Missionsausstattung des schwimmfähigen Combat Reconnaissance Vehicle gehört zudem eine leistungsfähige Aufklärungsoptik auf einem ausfahrbaren Mast. Weitere Komponenten sind ein 360-Grad-Sichtsystem mit fusionierter Tag- und Nachtsicht sowie ein Laserwarner und ein Schützendetektionssystem.

Der Kampfraum des Rheinmetall-Radspähpanzers wurde so gestaltet, dass neben den Arbeitsplätzen für Kommandant und Sensorfeldwebel ausreichend Platz für weitere Ausrüstung vorhanden ist.

Fuchs Evolution Combat Reconnaissance Vehicle
zulässiges Gesamtgewicht24,5 t
amphibisches Gewicht22,0 t
Leergewicht18,0 t
Länge/Breite/Höhe7,50 m / 3,0 m / 3,10 m
Motor6 Zylinder (MTU 6V 199 TE20)
Leistung335 kW
Schwimmfähigkeitja
Gelenkte Achsen2
Geschwindigkeit auf Straßemax. 100 km/h
Geschwindigkeit im Wasser8 bis 10 km/h
Steigfähigkeit60 %
Grabenüberschreitfähigkeit1,2 m
Kletterfähigkeit0,7 m
Watttiefe1,5 m
WendekreisCa. 17,5 m

Als Basis für das Combat Reconnaissance Vehicle dient die amphibische Variante des neuen Fuchs Evolution. Im Vergleich zu der klassischen Fuchs-Variante verfügt das Fahrzeug unter anderem über eine digitale Fahrzeugelektrik, ein neues Triebwerk, Verteilergetriebe und Bremsanlage sowie ein verbessertes Lenksystem.

Der Kampfraum des Rheinmetall Radspähpanzers wurde so gestaltet, dass neben den Arbeitsplätzen für Kommandant und Sensorfeldwebel ausreichend Platz für weitere Ausrüstung vorhanden ist. (Bild: Waldemar Geiger / hartpunkt)

Das Fahrzeug hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 24,5 Tonnen und verfügt über eine massive Panzerwanne. Der neue Fuchs verfügt über einen militärischen Antriebsstrang mit zwei gelenkten Achsen. Der MTU-Vielstoffverbrennungsmotor mit 6 Zylindern leistet 335 kW und 2.200 Nm.

Waldemar Geiger