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Leucht- und Nebelpatrone – Rheinmetall liefert 81-mm-Mörsermunition an die Schweiz

Waldemar Geiger

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Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall wurde mit der Herstellung und Lieferung von Mörsermunition im Kaliber 81 mm für die Schweizer Armee beauftragt. Wie Rheinmetall in einer am 26. Juli 2024 veröffentlichten Pressemitteilung schreibt, beläuft sich der Gesamtwert des Auftrages auf einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag und umfasst unterschiedliche Cargo-Munitionssorten, die bis 2025 an die Schweizer Armee ausgeliefert werden sollen.

Der Mitteilung des Unternehmens zufolge werden insgesamt drei Munitionssorten – Leuchtpatrone (Weißlicht), Leuchtpatrone (Infrarot) und eine auf Basis von Rotem Phosphor arbeitende Nebelpatrone – geliefert, die alle durch die Rheinmetall Waffe Munition GmbH im Werk Neuenburg am Rhein hergestellt werden.

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Mörser 19

Die Schweiz hatte im Rahmen des Rüstungsprogramms 2019 – daher auch der Name Mörser 19 – insgesamt 300 81-mm-Mörser des Typs MX2-KM von EXPAL, mittlerweile zugehörig zum Rheinmetallkonzern, einschließlich Munition des Herstellers Saab Bofors Dynamics Switzerland beschafft. Damaligen Angaben zufolge sollten die Waffen samt der dazugehörigen Munition im Zeitraum 2021-2023 der Truppe zugeführt werden. Bei der angesprochen Munition wird es sich vermutlich um sprengkräftige Mörserpatronen handeln.

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Zudem wurde eine nicht näher spezifizierte Anzahl an sogenannten elektronischen Richtmitteln vom Typ ELAD (ELectronic Aiming Device) des österreichischen Herstellers Hirtenberger Defence geordert. Eine Freigabe für die Serienproduktion wurde 2021 erteilt. Das Einrichten und Richten (Zielen) von Zweibeinmörsern kann mittels dieses Systems unabhängig von Richtkreisen bzw. Periskopen und auch ohne Verbindungen zu Global Navigation Satellite Systemen (GNSS) durchgeführt werden.

Das ELAD, von Hirtenberger international unter der Bezeichnung Mortar Digital Aiming Solution (MDAS) vermarktet, ist ein digitales Richtmittel für 81- und 120-mm-Mörser.  Das MDAS wiegt rund zehn Kilogramm. Die darin verwendete Sensorik erlaubt eine Genauigkeit der Waffenanlage von unter zwei Strich, benötigt jedoch eine Kalibrierdauer von rund vier Minuten, um die volle Genauigkeit zu erreichen.

Waldemar Geiger