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Hyperschall-Abwehr: HYDEF-Programm erreicht nächsten Meilenstein

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Das von der EU geförderte HYDEF-Programm zur Entwicklung eines Hyperschall-Abwehrflugkörpers hat nach Angaben der europäischen Rüstungsagentur OCCAR während einer zweitägigen Sitzung in den Einrichtungen des Norwegischen Rüstungskonzerns Nammo den zweiten technischen Meilenstein, die Mission Definition Review (MDR), erreicht. HYDEF steht für HYpersonic DEFence. Koordiniert wird das Vorhaben von Sener aus Spanien, die technische Leitung liegt beim deutschen Unternehmen Diehl Defence.  

Einer Mitteilung der OCCAR zufolge markiert die im August erreichte MDR das Ende der Pre-Feasibility-Phase. Diese konzentriere sich auf die Mission und die zu ihrer Erfüllung entwickelten Konzepte. Im Rahmen der Sitzung wurde eine Bewertung der Betriebskonzepte, der operativen Fähigkeiten und der erwarteten Leistung der bisher entwickelten Optionen vorgelegt. Dazu gehörten laut OCCAR Nutzer- und Missionsanforderungen, eine Bedrohungsuntersuchung, die Identifizierung von Waffen- und Sensorsystemen und ein High-Level-Modell des Systems.

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Der Auftrag für den zukünftigen Flugkörper wurde anhand des entwickelten Einsatzkonzepts (CONOPS) und einer Reihe von Szenarien sowie der von den teilnehmenden Staaten bereitgestellten ICRs (Initial Common Requirements) festgelegt, die zu einer Reihe von Top-Level-Anforderungen (TLRs) führten. Auf der Grundlage der TLRs wurde laut OCCAR eine mehrschichtige Top-Level-Architektur ins Auge gefasst, und auf allen Ebenen dieser Top-Level-Architektur wurden Anforderungen definiert.

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Eine erste Bottom-up-Anforderungsbewertung und eine vorläufige Anforderungsspezifikation wurden für die Unterelemente des Abfangflugkörpers als Ausgangspunkt für die Anforderungsanalyse und Durchführbarkeitsbewertung in der Durchführbarkeitsphase durchgeführt, wie aus der Mitteilung hervorgeht.

Die in der MDR erzielten technischen Ergebnisse sollen die Grundlage für die Durchführbarkeitsstudie für den HYDEF-Abfangflugkörper und die frühe Ausreifung kritischer Technologien und Entwürfe bilden.

Im Anschluss an die Sitzung wurde den Angaben zufolge in der Testanlage von Nammo ein Staustrahltriebwerk in vollem Maßstab abgefeuert. Ein solches Triebwerk gilt als möglicher Antrieb für den zukünftigen Effektor.
lah