Das in der Nähe von Freiburg ansässige Start-Up e-boost zeigt im Rahmen der in Nürnberg stattfindenden Fachmesse Enforce Tac 2025 mit seinem Partner Diederich Engineering Systems (DES) eine für den militärischen Einsatz modifizierte Variante des e-boost. Beim e-boost handelt es sich um ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug, das die besten Eigenschaften eines e-Bikes (geringes Gewicht) sowie eines e-Motorrades (Antriebsleistung) in einem System kombiniert.
Besonderes hervorstechendes Merkmal des für den militärischen Einsatz modifizierten e-boost ist das vergleichsweise geringe Gewicht von 70 kg in Kombination mit einer Nutzlast von bis zu 150 kg. Die direkte Kraftübertragung vom E-Motor auf die Kette sorgt zudem für ein besonders geringes Geräuschniveau (Silent Move).
Der E-Antrieb des e-boost liefert eine Spitzenleistung von bis zu 18 kW, was Beschleunigung von 0 auf 50 km/h in nur 1,5 sec ermöglicht. Die Reichweite mit einer Akku-Ladung wird mit 100 km angegeben. Die Batteriekapazität des 72V-Schnellwechselakkus beträgt 60 Amperestunden. Der Akku selbst kann innerhalb von 45 Minuten auf bis zu 80 Prozent aufgeladen werden oder werkzeuglos innerhalb von wenigen Sekunden gegen eine Ersatzbatterie getauscht werden.
Da die Leistung des E-Antriebes softwaregesteuert ist, können unterschiedliche Leistungsprofile hinterlegt und bei Bedarf abgerufen werden. Vom Hersteller selbst werden derzeit drei Fahrprofile – Straße in den Kategorien L1e und L3e sowie Offroad (volle Leistung) – angeboten. Je nach Bedarf könnten aber auch andere Fahrprofile programmiert werden.
Für den militärischen Einsatz wird das e-boost mit einer stärkeren Feder modifiziert, die die Nutzlast auf bis zu 150 kg erhöht. Mehrere Anschraubpunkte unterhalb des Sattels erlauben das Anbringen von Rüstsätzen.
Ebenfalls zur Ausstattung gehört eine multifunktionale Tarnbeleuchtung von DES. Der Tarnscheinwerfer vereint sichtbares Licht- und einen IR-Kanal in einem 70-mm-Gehäuse.
Waldemar Geiger