Die Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG) plant zur nachhaltigen Zukunftssicherung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Bau eines neuen Panzerwerks in Flensburg-Handewitt. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt, soll auf einer Fläche von über 100.000 m² in den nächsten Jahren und in mehreren Bauabschnitten für bis zu 75 Millionen Euro ein neues Werk entstehen.
Auf einer Fläche von etwa 18 Fußballfeldern sollen neue Anlagen erreichet werden, um den gestiegenen Kundenanforderungen noch besser gerecht zu werden, wie die FFG ausführt. Dem Unternehmen zufolge soll auf der grünen Wiese eine der modernsten, effizientesten und nachhaltigsten Fertigungs- und Instandsetzungsanlagen entstehen. Der Baubeginn ist für 2026 geplant und die Produktion soll 2027 starten. Laut FFG könnten in dem dann dritten Werk des Unternehmens in Flensburg das selbst entwickelte Kettenfahrzeug ACSV G5 und der Unterstützungspanzer Wisent 2 produziert werden.
Die FFG bekennt sich nach eigenen Angaben mit dieser Entscheidung zum Standort Flensburg: „Nicht nur mit unserem Namen stehen wir für Flensburg und die Region. Hier kommen unsere exzellenten Fachkräfte her und hier haben wir unsere Wurzeln. Mit dem neuen Werk wird das auch in Zukunft so sein“, so Norbert Erichsen Sprecher der Geschäftsführung. Gleichzeitig sichere und schaffe die FFG mit diesem Schritt Arbeitsplätze im Norden.
Beobachter gehen davon aus, dass die FFG auch wesentlich in die Produktion des Nachfolgemusters für den Radpanzer Fuchs eingebunden wird. „Wir haben in den vergangenen Jahren immer solide gewirtschaftet und uns genau für dieses Projekt ein entsprechendes Polster erarbeitet, so dass wir jetzt aus eigener Kraft in die Zukunft unseres Unternehmens investieren können“, so Erichsen weiter. Er lobte die guten Rahmenbedingungen und das Zusammenspiel mit Politik und Verwaltung bei dem Projekt.
Die FFG werde damit zunächst an drei Standorten in Flensburg aktiv sein, heißt es in der Mitteilung. Perspektivisch sei eine Verlagerung der Zentrale von der Werftstraße in das Werk in der Mads-Clausen-Straße vorgesehen, so dass sich die Aktivitäten der FFG langfristig auf die Werke in Flensburg-Handewitt und das Werk in der Mads-Clausen-Straße konzentrieren werden.
Neben der Instandsetzung von Fahrzeugen und Baugruppen aller Art für die Bundeswehr gehören für die FFG daneben die Entwicklung, Herstellung, Optimierung und Umrüstung von Ketten-, Rad- und Nutzfahrzeugen sowie Sonderfahrzeuglösungen zu den Kernkompetenzen. Das inhabergeführte, mittelständische Unternehmen beschäftigt weltweit über 1.300 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
lah