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Niederländische Streitkräfte sollen neue Sturmgewehre erhalten

Waldemar Geiger

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Das niederländische Verteidigungsministerium hat das niederländische Parlament in einem Infoschreiben darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Streitkräfte des Landes bis 2030 mit neuen Sturmgewehren ausgestattet werden sollen.

Wie aus dem Schreiben vom 23. April 2025 hervorgeht, sollen die neuen Sturmgewehre die derzeit in Nutzung befindlichen Systeme vom Typ Colt C7 und C8 ersetzen, die 2030 das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreichen. Darüber hinaus ist es geplant eine höhere Anzahl an Sturmgewehren zu beschaffen, als die derzeit vorhandenen, um dem Personalwachstum der niederländischen Streitkräfte sowie der Reserve gerecht zu werden. „Dieses Projekt sieht daher den verteidigungsweiten Ersatz des Colt C7-Gewehrs und des C8-Karabiners sowie eine zahlenmäßige Aufstockung vor, einschließlich optischer Zielgeräte und zugehöriger Ausrüstung“, heißt es in dem Schreiben.

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Das niederländische Verteidigungsministerium strebt eigenen Angaben nach die Beschaffung eines Sturmgewehrs in mehreren Varianten für die Unterstützungs- und Kampftruppen der Streitkräfte an. Wie aus dem Infoschreiben an das Parlament weiter hervorgeht, bevorzugt das Verteidigungsministerium keine Eigenentwicklung, sondern den Erwerb von auf dem Markt verfügbaren Sturmgewehren (Military-off-the-Shelf, MOTS).

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Offenbar ist man zudem danach bestrebt, die Beschaffung multinational durchzuführen. Wörtlich heißt es in dem Schreiben: „Mehrere Partner und Verbündete haben ähnliche Waffen im Einsatz oder beabsichtigen, sie in naher Zukunft zu erwerben. Für den Ersatz des Sturmgewehrs sucht das Verteidigungsministerium nach Möglichkeiten der Beschaffung in Zusammenarbeit mit Partnerländern. Dies bietet Vorteile für die Interoperabilität bei Ausbildung und Einsatz, Instandhaltung, Ersatzteilversorgung und Wissensaustausch. Das Verteidigungsministerium prüft derzeit die Möglichkeiten für eine internationale Zusammenarbeit.“

Da das Verteidigungsministerium die voraussichtliche Übermittlung des „B/D-Briefs“ – in diesem Schreiben wird das Parlament über die Spezifika des Systems informiert, welches beschafft werden soll – an das Parlament im Jahr 2026 ankündigt, kann mit einem Vertragsschluss im Jahr 2026/2027 gerechnet werden.

Waldemar Geiger