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Amphibie M3 – GDELS liefert weitere Systeme Schwimmbrücken- und Fährsysteme nach Schweden

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Das Rüstungsunternehmen General Dynamics European Land Systems – Bridge Systems (GDELS) ist nach eigenen Angaben mit der Lieferung eines vierten Loses des amphibischen Brücken- und Fährsystems M3 an die schwedischen Streitkräfte beauftragt worden. Bei der M3 handelt es sich um ein geländegängiges 4×4-Radfahrzeug mit integrierten Brückenelementen.

Ein entsprechender Vertrag wurde nach Angaben des Unternehmens am Mittwoch mit der schwedischen Beschaffungsbehörde Försvarets Materielverk (FMV) unterzeichnet. Dies stellt nun bereits den zweiten Vertrag innerhalb eines halben Jahres dar. Schweden hatte erst im März 2024 M3-Ampibien mit einen Wert von rund 400 Millionen Schwedischer Kronen bestellt.

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Schweden baue mit der neuen Order im Wert von 470 Millionen Schwedischer Kronen seinen Bestand an Schwimmbrückensystemen weiter aus, heißt es in der Mitteilung. Die nationale M3-Flotte werde künftig zur Überwindung von insgesamt 400 Metern Hindernisbreite ausreichen.

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Außerdem verfügen die Streitkräfte über das Pontonbrückensystem IRB (Improved Ribbon Bridge) und über Kuppeladapter zum gemeinsamen Einsatz beider Brückentypen. Dies schließt laut Hersteller auch den Einsatz mit entsprechend ausgerüsteten Partnernationen wie den USA, Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden und Lettland ein.

Schweden ziehe damit die Lehren aus den Einsatzerfahrungen, Übungen und Studien der vergangenen Jahre und werde innerhalb der NATO eine Vorreiterrolle in Sachen Interoperabilität einnehmen.

Das amphibische Brücken- und Fährsystem M3 kann als Schwimmbrücke oder im Fährbetrieb zum Übersetzen selbst der schwersten Kampfpanzer eingesetzt werden und auch breite Gewässerhindernisse, so genannte „Wide Wet Gaps“, überwinden. Die geländegängige M3 kann im Landmarsch an das Gewässer herangeführt werden und ist innerhalb von Minuten einsatzbereit. Das System hat sich laut GDELS in der Nutzung unter unterschiedlichsten klimatischen und topographischen Bedingungen von den Tropen bis zur Arktis bewährt.

Laut Hersteller garantiert das amphibische Brücken- und Fährsystem M3 hohe Mobilität, Einsatzverfügbarkeit und nahtlosen Land-Wasser-Übergang und kann mit einer auf zwei Personen reduzierten Mannschaft bedient werden. Ein hoher Grad an Automation sorge für geringe Betriebskosten. Als Brücke oder mehrteilige Fähre kann die AmphibieM3 Lasten von bis zu MLC 85 für Kettenfahrzeuge und MLC 132 für Radfahrzeuge tragen.

Je nach Ausbildungsstand der Mannschaft sowie der Beschaffenheit der Übergangsstellen lässt sich eine 100 m lange schwimmende Brücke – bestehend aus acht Fahrzeugen – in etwa 10 bis 20 Minuten aufbauen.

Auch wenn GDELS dies in der Mitteilung nicht explizit erwähnt, ist es aufgrund der in Schweden vorherrschenden Bedingungen wahrscheinlich, dass die schwedischen Amphibien mit einem sogenannten Arctik-Kit ausgerüstet sind, welche den Einsatz der Brücken unter sehr kalten Klimabedingungen ermöglichen. Das Arctik-Kit sorgt dafür, dass besonders funktionsrelevante Teile der Amphibie bereits während der Anfahrt vorgewärmt werden, was dem Einfrieren von Gelenken oder Scharnieren vorbeugt.
lah