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Haushaltsausschuss gibt grünes Licht

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Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat vor wenigen Minuten  erwartungsgemäß mehr als 5 Mrd EUR für die Beschaffung von 38 Kampfflugzeugen des Typs Eurofighter der Tranche 4 – auch als Projekt Quadriga bezeichnet – freigegeben, wie es aus Fachkreisen heißt.

Die neuen Maschinen, die das erste Los Eurofighter der Luftwaffe ersetzen sollen, werden unter anderem mit einem neuen AESA-Radar ausgestattet. Vier Maschinen sind überdies als Versuchs- und Erprobungsträger vorgesehen. Unter anderem könnten damit Erfahrungen für den Einsatz des Flugzeugs als Plattform für die elektronische Kampfführung gesammelt werden, heißt es aus Fachkreisen.

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Die Freigabe des Beschaffungsbudgets galt als gesetzt, nachdem der Bundestag bereits im Sommer den Hersteller Airbus ermächtigt hatte, so genannte Langläufer-Teile für die Flugzeugproduktion zu beschaffen. Nach Aussage eines Airbus-Sprechers kann mit dem Vorhaben die Produktionskapazität  in Deutschland bis zum Jahr 2030 aufrecht erhalten werden.

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Die Entscheidung des Bundestages kommt für Airbus zeitlich günstig, da das Unternehmen bis zum 18. November seine Offerte für das schweizerische Programm für ein neues Kampfflugzeug einreichen muss. Neben dem Eurofighter sind noch die Rafale, die F-35 sowie die F-18 im Wettbewerb. Die Schweizer Beschaffungsbehörde armausuisse erwartet, dass von allen Herstellern Angebote eingehen werden.

Dem Vernehmen nach wird Airbus den Schweizern einen Eurofighter in der gleichen Konfiguration anbieten, wie sie die Luftwaffe in der Quadriga-Version erhält. Sollte sich Bern für das deutsche Flugzeugmodell entscheiden, könnte dies Vorteile hinsichtlich einer gemeinsamen Ersatzteilbeschaffung oder des Trainings mit der Luftwaffe mit sich bringen. Wie berichtet, hatte die Bundesregierung der Schweiz noch weitere – über das rein Militärische hinausgehende – Angebote für den Fall eines Eurofighter-Kaufs gemacht.

Laut armasuisse soll nach Eingang der Offerten der Gesamtnutzen jedes Systems ermittelt werden. Die Resultate und die Risikoanalyse werden dann in Evaluationsberichten zusammengefasst und danach der Verteidigungsministerin in Bern zugeleitet. Die Auswahlentscheidung soll dann die Schweizer Regierung, der Bundesrat, im zweiten Quartal kommenden Jahres treffen.

Außer der Schweiz will auch Finnland neue Flugzeuge als Ersatz der bisher genutzten F-18-Jets beschaffen. Auch hier befindet sich Airbus mit dem Eurofighter im Rennen. Beobachter rechnen mit einer Angebotsabgabe der Wettbewerber im kommenden Jahr.

Das weitere Vorgehen bei der Beschaffung von Nachfolgemustern für die betagten Jagdbomber Tornado der Luftwaffe scheint im Augenblick noch offen zu sein. Fachkreise rechnen damit, dass eine Entscheidung womöglich erst in der kommenden Legislaturperiode fallen wird.
lah/5.11.2020