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Bundeswehr bestellt bis zu 6.500 Militär-LKW bei Rheinmetall

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Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall hat von der Bundeswehr nach eigenen Angaben den größten Auftrag der Unternehmensgeschichte im Bereich der logistischen Fahrzeuge erhalten. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt, wurde heute in Koblenz ein Rahmenvertrag unterzeichnet, der die Lieferung von bis zu 6.500 LKW im Wert bis zu 3,5 Milliarden Euro brutto umfasst.

Nachdem der Haushaltsausschuss des deutschen Bundestags am 26. Juni die Mittel freigegeben hatte, wurde der Vertrag mit der Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH (RMMV) am 1. Juli durch die Präsidentin des BAAINBw, Anette Lehnigk-Emden, und die Geschäftsführung der RMMV unterzeichnet.

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Eine erste Festbeauftragung über 610 Fahrzeuge im Wert von 312 Millionen Euro brutto gehe mit der Vertragsunterschrift einher. 250 LKW davon sollen noch ab November dieses Jahres geliefert werden. Die Finanzierung dieses Abrufs erfolgt zu einem großen Teil über das Sondervermögen der Bundeswehr. Die Rheinmetall AG bucht den Auftrag im dritten Quartal 2024 des laufenden Geschäftsjahrs ein.

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Durch den Rahmenvertrag hat die Bundeswehr den Angaben zufolge die Möglichkeit, über sieben Jahre flexibel weitere Stückzahlen der bereits eingeführten Ungeschützten Transportfahrzeuge UTF 5t und UTF 15t-LKW zu bestellen. Zusätzlich werde eine neue Fahrzeugklasse über den Rahmenvertrag eingeführt: die 4×4-Variante UTF 3,5t. Sie verfüge über ein Höchstmaß an Gleichteilen zu der UTF-Familie. „Die extrem kurze Zeit von vier Monaten von Angebotsaufforderung bis zur Vertragsunterschrift unterstreichen erneut, dass die Zeitenwende in der LKW-Beschaffung Einzug gehalten hat“, wird Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, in der Mitteilung zitiert.

Im Juli 2017 beauftragte die Bundeswehr Rheinmetall MAN mit der Lieferung ihrer neuen Familie „UTF mil gl in den Zuladungsklassen 5t und 15t“.   Dabei gab es erstmals flexible Rahmenverträge mit hoher Stückzahl. Seit 2017 werden laut Rheinmetall gemeinsam mit den Wechselladersystemen (WLS) und Sattelzugmaschinen 70t bis Ende des Jahres 2024 mehr als 6.000 HX-Fahrzeuge an die Bundeswehr geliefert. Ein großer Teil der Wertschöpfung bei WLS und UTF – über 75 Prozent – erfolge hierbei in Deutschland, schreibt Rheinmetall. Die Montage findet in Österreich statt.

UTF und WLS basieren auf der robusten HX-Fahrzeugfamilie der RMMV. Laut Hersteller befinden sich mehr als 20.000 HX-Fahrzeuge bereits weltweit in der Nutzung. 
lah