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Bundeswehr soll 500 neue Stinger-MANPADS erhalten

Lars Hoffmann

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Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat heute die Nachbeschaffung von rund 500 Lenkflugkörpern des Typs Stinger in den USA gebilligt. Wie es heißt, wird Beschaffung über ein „Foreign Military Sales“-Verfahren (FMS) erfolgen. Der Wert für 506 Stück des Boden-Luft-Flugkörpers in der modernen Variante FIM-92K Block I mit Annäherungszünder liegt demnach bei rund 395 Millionen Euro.

Der Kauf war notwendig geworden, nachdem 500 Flugkörper des Typs an die Ukraine abgegeben worden sind. Hersteller und Lieferant ist der US-Konzern Raytheon, der auch das Patriot-Luftverteidigungssystem produziert.

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Stinger-Systeme werden bei der Bundeswehr als Fliegerfaust 2 im Verschuss von der Schulter, im Leichten Flugabwehrsystem und für den Kampfhubschrauber Tiger eingesetzt. Dem Vernehmen nach werden mit den „Tiger-Stingern“ ohne Annäherungszünder zunächst die ersten Flak-Panzer Skyranger der Heeresflugabwehr ausgestattet.

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Die Fliegerfaust 2 Stinger wird nach Angaben der Bundeswehr gegen Flugziele sowohl im Tiefstflug als auch in mittleren Flughöhen in einer Entfernung von bis zu sechs Kilometern und einer Flughöhe von bis zu drei Kilometern eingesetzt. Die Waffe arbeitet nach dem „Fire and Forget“-Prinzip und fliegt nach Aufschaltung des passiven Suchkopfes automatisch das Zielobjekt an.

Die Beschaffung der 506 MANPADS (Man Portable Air Defense System) soll über die NATO Support and Procurement Agency (NSPA) erfolgen, die einen Großauftrag von 940 Stinger in den USA platziert, da auch die Niederlande und Italien die Waffe kaufen wollen. Die Bundeswehr soll die bestellte Menge etwa hälftig in den Jahren 2028 und 2029 erhalten. Wie es heißt, erfolgt die Finanzierung aus dem Einzelplan 60, der unter anderem für die Unterstützung von Partnerländern genutzt wird.

Lars Hoffmann