Anzeige

Flugabwehr und Mobilität: Moldau erhält weitere EU-Unterstützung

Kristóf Nagy

Anzeige

Die Europäische Union unterstützt die Republik Moldau mit weiteren Finanzmitteln zur Modernisierung der Flugabwehr kurzer Reichweite. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Europäischen Rates vom 24. April 2025 hervor. Von den Finanzmitteln sollen sowohl Startgeräte als auch Flugkörper erworben werden. Um welche Systeme es sich dabei genau handelt, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Auch auf Nachfrage wollte eine Sprecherin des Europäischen Rates das in Frage kommende System nicht benennen.

Die Finanzmittel stammen aus dem im März 2021 geschaffenen European Peace Facility (EPF) Fonds, welcher Mittel an Drittstaaten zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit vergibt, um die regionale Stabilität zu erhöhen.

Anzeige

Bereits am 4. April wurde bekannt, dass EPF-Mitteln in Höhe von 40 Millionen Euro für die Finanzierung leichter Fahrzeuge zur Steigerung der taktischen Mobilität und für die Beschaffung von Führungsmittel für die Integration von Nahbereichsluftverteidigung für das osteuropäische Land durch die EU bereitgestellt werden. Die beiden Ankündigungen stehen daher offenkundig in direkter Beziehung zueinander.

Anzeige

Das osteuropäische Land hatte Europa Medienberichten zufolge um Unterstützung bei der Modernisierung der Luftverteidigung gebeten, da für Ziele in der Ukraine bestimmte Drohnen und Marschflugkörper immer wieder moldauisches Territorium verletzten und so eine Bedrohung für die dort lebende Bevölkerung darstellen.

Laut der Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Kaja Kallas, ist die EU der wichtigste Sicherheitspartner Moldaus. Die Europäische Union betrachte die bisher gelieferte Ausrüstung daher als eine Investition in den Frieden und den Schutz der Bevölkerung des Landes. Sie zielt Kallas zufolge darauf ab, die moldauische Armee zu modernisieren und ihre Verteidigungsfähigkeit zu stärken, unter uneingeschränkter Achtung der Neutralität und Souveränität des Landes.

Bereits im Juni 2024 hatte Moldau Fahrzeuge für den Sanitätsdienst der Streitkräfte und Mittel für die Kampfmittelerkundung erhalten. Auch in puncto Mobilität erhielt das Land bereits leichte Transportfahrzeuge, insbesondere zur Stärkung der logistischen Fähigkeiten. Zudem wurden Mittle für den Erwerb einer Passivradaranlage des Typs VERA-NG bereitgestellt, um die Luftraumüberwachung zu verbessern. Laut Mitteilung belaufen sich die Zuwendungen an Moldau aus EPF-Mitteln auf 197 Millionen Euro, welche in insgesamt sieben Tranchen freigegeben wurden.

Moldau erfährt jedoch auch militärische Hilfe von einzelnen EU-Ländern. So erhielten die Streitkräfte von Deutschland aus dänischen Beständen erworbene gepanzerte Transportfahrzeuge des Typs Piranha-3 H. Zudem wurde Ende März bekannt, dass die schwedische Regierung ein Hilfspaket mit AT-4-Panzerabwehrhandwaffen für Moldau plane. Auch Frankreich beteiligte sich bereits 2023 bei der Beschaffung eines mobilen Aufklärungsradars vom Typ Ground Master 200.

Kristóf Nagy