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IEA MIL-OPTICS liefert Fusion-Nachtsichtbrillen an die Bundespolizei

Waldemar Geiger

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Die auf Nachtsichttechnik und Sonderausrüstung für polizeiliche und militärische Spezialkräfte spezialisierte Firma IEA MIL-OPTICS GmbH (IEA) aus dem baden-württembergischen Nagold ist von der Bundespolizei mit der Lieferung von sogenannten Fusion-Nachtsichtbrillen beauftragt worden. Wie das Unternehmen am 30. Juli  in einer Pressemitteilung schreibt, konnte es sich in einem wettbewerbsintensiven Auswahlverfahren erfolgreich durchsetzen.

Den Angaben von IEA zufolge soll in einem ersten Schritt eine mittlere zweistellige Stückzahl an Nachtsichtgeräten, mit einer Option auf eine zukünftige Erhöhung der Menge, geliefert werden. Die geringe Stückzahl der Fusion-Nachtsichtbrillen deutet auf die Verwendung bei den Spezialkräften der Bundespolizei (GSG 9) hin. Auch bei der Bundeswehr sind binokulare Fusion-Nachtsichtbrillen bis dato nur bei den Spezialkräften im Einsatz. Über Typ der Fusion-Nachtsichtbrillen sowie der verwendeten Restlichtverstärkerröhren werden in der Pressemitteilung keine Angaben gemacht.

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Bei modernen Fusionsgeräten werden Restlichtverstärker- und Wärmebildtechnik kombiniert eingesetzt. Der „Fusion“-Ansatz basiert darauf, das Wärmebild über das optische bzw. restlichtverstärkte Bild zu legen. Mindestens zwei Bildquellen sollen so zu einem „nützlicheren“ Bild verschmelzen. Besondere taktische Herausforderungen können dadurch einfacher bewältigt werden.

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Beispielsweise ist es selbst auf Distanzen von 50 Metern äußerst schwierig, Personen, die sich nicht bewegen, mittels Restlichtverstärkern im Wald zu detektieren. Insbesondere dann, wenn diese angelehnt an Bäume oder Büsche stehen. Die Überlagerung des Restlicht-Bildes mit dem Wärmebild bewirkt, dass die deutlichen Temperaturunterschiede zwischen Bebauung und Bewuchs im Vergleich zu der Körpertemperatur ebenfalls als Detektionsquelle genutzt werden können. Personen sind somit auch auf größere Distanzen deutlich erkennbar.

Der Wärmebildsensor erlaubt es zudem, Wärmequellen – wie beispielsweise einen Menschen – teilweise auch durch Rauch, Nebel und oder selbst bei völliger Dunkelheit (ohne Restlicht) – beispielsweise in Tunneln oder lichtlosen Kellergewölben – wahrzunehmen.

Waldemar Geiger