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Iron Drone – Airobotics zeigt erstmals vollständig automatisierte Abfangdrohne in Deutschland

Waldemar Geiger

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Airobotics, ein israelischer Hersteller für autonome Systeme, hat im Zuge der Robotik-Messe XPONENTIAL Europe, die vom 18. bis zum 20. Februar 2025 in Düsseldorf stattfindet, die vollständig automatisierte Abfangdrohne Iron Drone gezeigt. Nach Angaben des Unternehmens fand die Präsentation erstmals vor europäischem Fachpublikum statt.

Bei der Iron Drone handelt es sich um eine speziell zur Drohnenabwehr entwickelte Abfangdrohne, die vollständig autonom operieren kann und nach Angaben eines Unternehmensvertreters gegenüber hartpunkt bereits bei zwei Kunden erfolgreich im Kampfeinsatz ist. Die genauen Kunden wollte das Unternehmen auch auf Nachfrage nicht benennen, einer Pressemitteilung des Mutterkonzerns Ondas Holdings Inc vom November 2023 zufolge, dürfte es sich bei einem der Kunden um die israelischen Streitkräfte handeln.

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Das Gesamtsystem besteht aus einer stationären Transportbox, die gleichzeitig als Ladestation für bis zu drei Abfangdrohnen fungiert. Das System lässt sich in vorhandene Drohnenerkennungssysteme integrieren, wodurch eine umfassende und automatisierte Lösung zur Drohnenabwehr entsteht. Bei Erkennung einer Bedrohung startet die Iron Drone automatisch, verfolgt und neutralisiert das Ziel, ohne dass ein menschlicher Eingriff erforderlich ist.

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Wird eine feindliche Drohne beispielsweise durch ein Radar aufgeklärt, startet die Iron Drone aus einer stationären Box und navigiert eigenständig zu ihrem Zielkoordinate. Für die selbständige Zielaufklärung vor Ort verfügt die Drohne über eine Wärmebildkamera und ein Micro-Radar. Mithilfe von künstlicher Intelligenz und Computer Vision identifiziert sie so die feindliche Drohne nach Erreichen der Zielkoordinate. Ist dies erfolgt, positioniert sich die Iron Drone rund 15 bis 20 Meter unterhalb der feindlichen Drohne und leitet einen Rückwärtsflug ein, um ein Netz auf das Ziel verschießen zu können. Nach Angaben des Unternehmensvertreters in Düsseldorf können mittels dieses Verfahrens selbst „Class 3“-Drohnen, wie beispielsweise die iranische Shahed 136 erfolgreich bekämpft werden. Einzige Voraussetzung ist, dass die Feinddrohne über einen Propellerantrieb verfügt, welcher mittels des Netzes blockiert werden kann.

Je nach Ausführung kann das Netz auch mit einem Fallschirm versehen werden, der die abgefangene Drohne zu Boden gleiten lässt, so dass die nicht ausgelöste Wirkladung keine Kollateralschäden beim Absturz anrichten kann. Nach erfolgtem Einsatz kann die Drohne mit einem neuen Netz geladen und erneut eingesetzt werden.

Waldemar Geiger