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Quantum Systems erhält Aufträge im Wert von rund 56 Millionen Euro aus Australien

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Die australische Tochter des deutschen Drohnenspezialisten Quantum Systems (QS) hat sich nach eigenen Angaben zwei Aufträge der australischen Streitkräfte im Wert von umgerechnet rund 56 Millionen Euro gesichert.

Wie das Unternehmen in einer heutigen Mitteilung schreibt, wurde QS im Rahmen des Vorhabens „DEF129-SUAS“ – vormals unter dem Namen Land 129 Phase 4B bekannt – von den australischen Streitkräften mit der Lieferung von Vector/Scorpion-Aufklärungsdrohnen beauftragt. Der Mitteilung zufolge wird die Auslieferung der Drohnen im April 2025 begonnen.

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Zudem wurde ein bis 2031 andauernder Support-Vertrag über die Bereitstellung von Ausbildungs-, Wartungs-, Technik-, Versorgungs- und Logistik- sowie Unterstützungsdienstleistungen geschlossen.

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Wie Quantum Systems weiter schreibt, werden wesentliche Anteile der beiden Verträge vor Ort in Australien ausgeführt. Quantum-Systems Australia hatte erst im März 2024 eine 22.755 Quadratmeter große Produktionsstätte in Australien eröffnet. Das Unternehmen geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass in den nächsten fünf Jahren bis zu 50 neue Arbeitsplätze in den Bereichen Technik, Fertigung und Verwaltung in der Region entstehen werden.

Vector/Scorpion

Bei der Vector handelt es sich um eine Aufklärungsdrohne der Kategorie eVTOL fixed-wing. Bei einer Spannweite von 2,80 m beträgt das maximale Abfluggewicht 8,5 kg. Die drei Hubtriebwerke werden elektrisch angetrieben. Für den Übergang in den Horizontalflug werden die Triebwerke um 90 Grad nach vorn geschwenkt. Den Marschflug übernimmt allein das Hecktriebwerk. Damit erreicht der Vector eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h und je nach verwendeter Batterie eine Flugzeit bis 180 Minuten. Die Aufklärungstiefe soll bei 35 bis 50 km betragen.

Die Aufklärungsdrohne kann in einem Rucksack getragen und als Flächen- (Vector) oder Rotorflugzeug (Scorpion) konfiguriert werden. In beiden Versionen ist sie senkrechtstartfähig.

QS hat die Vector vor mehr als fünf Jahren erstmalig öffentlich vorgestellt und das im Ukraine-Krieg im Einsatz befindliche System seitdem sukzessive weiterentwickelt. Erst jüngst wurde kommuniziert, dass die Vector ein auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierendes Navigationsupdate erhalten hat. Das als „Receptor AI“ bezeichnete KI-Sensor Upgrade basiert QS zufolge auf einem Nvidia-Chip Jetson Orin und mehreren Sensoren für die Vector-Aufklärungsdrohne.

Die KI-Navigationssensorik ermöglicht es der Drohe bei Tag, Nacht und schlechter Sicht sowie ohne jeglichen Empfang von Navigationssignalen punktgenau zu navigieren. Zudem soll Receptor AI auch eine automatisierte KI-gestützte Objekterkennung und –Identifikation ermöglichen.
wg