Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall hat die erste von sieben Simulationsanlagen „Ausbildungs-Ausstattung Training Navigation“ (AATN) an das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) an der Marineoperationsschule (MOS) in Bremerhaven übergeben. Die Übergabe fand im Beisein von Vertretern des Marinekommandos, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt.
Die Anlage wurde den weiteren Angaben zufolge mit einer Genehmigung zur Nutzung von der BAAINBw-Projektleitung an die Marine übergeben. Damit sei der Startschuss des Rollouts an die Endnutzer gefallen.
Die übergebene AATN ist laut Hersteller ein Klassenraumtrainer mit 20 Schülerarbeitsplätzen und einem Instruktorarbeitsplatz für die Ausbildung von Marinesoldatinnen und -soldaten, welcher alle Schiffe der Deutschen Marine sowie relevante Seegebiete virtuell nachbildet. Die Zielgruppe der Marineoperationsschule liege im Schwerpunkt bei Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmern des Marineführungsdienstes sowie ausländischer Marinen im Rahmen von Austauschprogrammen.
Die AATN ermögliche hier eine fachübergreifende nautische Ausbildung aller Verwendungsbereiche und Laufbahngruppen (Mannschaften, Unteroffiziere und Offiziere) für die jährlich ca. 3.000 Soldatinnen und Soldaten, die an der Marineoperationsschule geschult werden.
Mit Schwerpunkt im Bereich der technischen Navigation anhand elektronischer Kartensysteme (u.a. militärische Warship-ECDIS „ECPINS“ der kanadischen Firma OSI Maritime Systems) und verschiedener Radar-Oberflächen bieten die Systeme Rheinmetall zufolge darüber hinaus die Möglichkeit, Lehrinhalte in terrestrischer und astronomischer Navigation, nautische Gesetzeskunde, Verfahrensabläufe, Schiffsführung und Grundlagen in Seemannschaft wie Manövrieren im Hafen, Schleppen oder geschleppt werden realitätsnah zu vermitteln. Gleichzeitig erfülle der Simulator die Standards und Anforderungen an Informationssicherheit gemäß BSI IT-Grundschutz.
Neben der Marineoperationsschule Bremerhaven als Erstnutzer erhalten im Rahmen dieses Projektes noch die Marineschule Mürwik und die Stützpunkte in Wilhelmshaven, Kiel, Eckernförde und Warnemünde entsprechende Ausstattungen in unterschiedlichen Konfigurationen, um eine dezentrale standortnahe Ausbildung zu ermöglichen, wie aus der Mitteilung hervorgeht.
Das Rollout der Anlagen soll diesen Sommer mit Eckernförde und im Winter mit Warnemünde fortgeführt werden.
lah
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