Anzeige

Spähfahrzeug Next Generation – Dreikampf um den Korsak

Waldemar Geiger

Anzeige

Mit dem Spähfahrzeug Next Generation, auch bekannt unter dem zukünftigen Namen Korsak, beabsichtigt die Bundeswehr, einen Teil der derzeit von den Heeresaufklärungstruppen genutzten Spähwagen leicht 4-Rad Fennek abzulösen. Der Name Korsak leitet sich vom Tiernamen eines Steppenfuchses her, dessen Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der unteren Wolga bis zur Mandschurei, Tibet und dem nördlichen Teil Irans.

Die Fennek-Fahrzeuge sollen nach Angaben der Bundeswehr Ende 2028 ihr Nutzungsdauerende erreichen. Angestrebt ist demnach die Beschaffung von bis zu 252 neuen, durchsetzungsstarken Spähfahrzeugen, wovon im ersten Schritt aber nur 92 Fahrzeuge fest beauftragt werden. Wenn alles nach Plan geht, soll der Vertragsschluss noch dieses Jahr erfolgen. Der Zulauf der ersten beiden Systeme, die als Nachweismuster dienen sollen, ist dann für 2026 vorgesehen. Die 90 weiteren Serienfahrzeuge sollen dann 2027 und 2028 folgen. 162 weitere Spähfahrzeuge sind als Option enthalten.

Anzeige

Ein entsprechender Teilnahmewettbewerb für den Korsak wurde im Herbst 2023 eröffnet, hartpunkt berichtete. Mitte Februar hat das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw dem Vernehmen nach die Leistungsbeschreibung an eine hohe einstellige Zahl von Unternehmen versendet, die Interesse an dem Wettbewerb angezeigt haben. Gut informierten Kreisen zufolge sollen daraufhin drei Anbieter konkrete Angebote unterbreitet haben. Den hartpunkt vorliegenden Informationen zufolge haben KNDS Deutschland (KNDS) und General Dynamics European Land Systems (GDELS) jeweils ein Angebot offeriert, während Rheinmetall wohl mit zwei unterschiedlichen Angeboten ins Rennen ging, die sich zwar die gleiche Plattform teilen aber unterschiedliche Sensorpakete (einmal von Hensoldt und einmal von Rheinmetall Electronics GmbH (RME)) beinhalten. Dem Vernehmen nach haben die drei Anbieter im Anschluss fristgerecht Ende Juli alle sogenannte Best and Final Offers (BAFO) abgegeben.

Anzeige

Interessanterweise sind alle drei Anbieter mit schwimmfähigen 6×6-Plattformen ins Rennen gegangen, obwohl die Leistungsbeschreibung wohl auch 4×4- oder 8×8-Plattformen zugelassen hätte. Von KNDS Deutschland wurde der Patria CAVS angeboten, Rheinmetall ist wie von vielen Beobachtern erwartet mit dem Fuchs Evolution ins Rennen gegangen. Die GDELS hat sich überraschenderweise gegen ein Angebot des in Österreich gebauten Pandur Evolution entschieden und stattdessen eine 6×6-Variante des in der Schweiz hergestellten Piranha offeriert, wie hartpunkt aus mehreren unabhängigen Quellen erfahren hat. Neben den Sensoren von RME und Hensoldt soll auch eine Sensorik von Thales angeboten worden sein. Dabei könnte es sich um das Panoramic Above Armour Gimbal handeln, welches gerade im Rahmen des Vorhabens Joint Fire Support Teams (JFSTsw) auf Boxer in die Bundeswehr eingeführt wird.

Stand des Wettbewerbes

Das zuständige Fachreferat im BAAINBw wird derzeit die eingegangen BAFOs auswerten. Die Zuschlagsentscheidung ist gut informierten Kreisen weiterhin für Mitte September 2024 terminiert. Sollte der Terminplan eingehalten werden, könnte die entsprechende 25-Mio-Vorlage noch dieses Jahr dem Bundestag vorgelegt werden. Wie es aus parlamentarischen Kreisen heißt, leistet sowohl das BMVg als auch das Heer relevante Überzeugungsarbeit, um die entsprechenden Fachpolitiker von der Notwendigkeit des Beschaffungsvorhabens zu instruieren. Ein Vertragsschluss mit der Industrie wäre somit noch 2024 denkbar.

Das eingeschlagene Beschaffungstempo des Korsak-Vorhabens findet jedoch nicht nur Fürsprecher, es gibt auch kritische Stimmen. Zum Zeitpunkt der Erstellung der Leistungsbeschreibung lagen die jüngsten Erkenntnisse des Ukraine-Krieges noch nicht vor. Gerade die gescheiterte Sommeroffensive der Ukraine hätte Beobachtern zufolge wichtige Erkenntnisse über die Herausforderung des modernen Gefechtsfeldes geliefert. Selbst unter der Prämisse, dass der NATO im Falle eines Falles eine deutlich beweglichere Gefechtsführung gelingen sollte, wird von den Kritikern der schnellen Beschaffung die Frage gestellt, ob die radbasierte Spähaufklärung dann noch die gleiche Rolle spielen würde, wie man es noch vor kurzer Zeit gedacht hätte. Und wenn doch, wird die Frage gestellt, ob ein in der Leistungsbeschreibung skizzierter Korsak diesen Auftrag auf einem gläsernen Gefechtsfeld tatsächlich erfüllen könnte. Das nun eingeschlagene Tempo lässt wenig Spielraum für Entwicklungen zu, da zwischen Zuschlag und Auslieferung des ersten Fahrzeuges nur etwas mehr als ein Jahr Zeit ist. Um dieses Tempo halten zu können, werden die Anbieter mit Masse nur auf bereits verfügbares oder in den finalen Zügen der Entwicklung stehendes Material zurückgreifen können. Diese wurden aber alle zu einem Zeitpunkt entwickelt, als das sogenannte gläserne Gefechtsfeld noch reine Theorie war. Hier wird die Bundeswehr unter Umständen im Rahmen der Einführung oder späteren Nutzung nachrüsten müssen.

Welches der abgegebenen Angebote am Ende die Zuschlagsentscheidung erhalten wird, ist ohne Kenntnis der genauen Bewertungstabelle – in der mit unterschiedlicher Gewichtung sowohl die technische Leistungsfähigkeit als auch der Angebotspreis berücksichtigt ist – in Verbindung mit den finalen Angeboten nicht seriös prognostizierbar. Einblick hat hier derzeit nur das BAAINBw, welches sich im Zuge eines laufenden Vergabeverfahrens zu solchen Themen und Fragen grundsätzlich nicht äußern darf.

CAVS

Anhand der im Text beschriebenen bekannten Angebots-Details lassen sich zumindest einzelne Vermutungen aufstellen. So gilt die CAVS-Plattform von Patria als das günstigste der drei angebotenen Fahrzeuge. Was aber nicht automatisch heißt, dass das KNDS-Gesamtangebot das günstigste sein muss, weil die Plattform nur einen Teil des Angebotspreises ausmacht. Selbst wenn es das günstigste Gesamtangebot wäre, könnte bei der Gesamtbewertung ein anderer Anbieter die Nase vorne haben, wenn von diesem in puncto Leistung deutlich mehr Punkte erzielt wurden.

Eine auf dem Patria 6×6 CAVS basierende Korsak-Lösung würde signifikante Synergieeffekte in der Nutzung bringen. (Bild: Patria)

Ein weiterer Vorteil für das CAVS-Fahrzeug läge in der Logistik, da die Bundeswehr weiterhin den Plan verfolgt, die in die Jahre kommende Transportpanzerflotte vom Typ Fuchs 1 mit dem Patria CAVS zu ersetzen. Da in der Heeresaufklärungstruppe neben dem Fennek auch Fuchs-1-Fahrzeuge als Träger für die Radaraufklärung sowie als Transportfahrzeuge für die leichten Spähgruppen (jeweils etwas mehr als 100 Fahrzeuge) zum Einsatz kommen, könnte ein zukünftiger CAVS-Korsak Synergieeffekte in der Logistik bringen. Vollständigkeitshalber muss jedoch erwähnt werden, dass der Aspekt der Flottengleichheit in der Korsak-Leistungsbeschreibung nicht gefordert wird und daher auch nicht positiv bepunktet wird. Im Wettbewerb spielt er daher keine Rolle und würde nur im Rahmen der späteren Nutzung zum Tragen kommen. Gleiches gilt für die internationale Verbreitung des CAVS-Radpanzers. Sollten auch andere CAVS-Nutzer einen Bedarf für einen Spähpanzer haben und diesen auf Basis des Korsak decken, könnten zukünftige Weiterentwicklungskosten des Fahrzeuges auf mehrere Schultern verteilt werden.

Fuchs Evolution

Rheinmetall ist der Einzige der drei Anbieter, der die angebotene 6×6-Radspähpanzer-Variante öffentlich gezeigt haben. Das Unternehmen hat das als „Combat Reconnaissance Vehicle“ bezeichnete Fahrzeug auf Basis des Fuchs Evolution im Juni im Rahmen der Eurosatory 2024 öffentlich ausgestellt, hartpunkt berichtete.

Als Bewaffnung des in Paris gezeigten Combat Reconnaissance Vehicle dient eine Rheinmetall-Maschinenkanone vom Typ KBA im Kaliber 25 x 137 mm. (Bild: Waldemar Geiger / hartpunkt)

Zu der gezeigten Missionsausstattung des schwimmfähigen Combat Reconnaissance Vehicle gehört zudem eine leistungsfähige Aufklärungsoptik auf einem ausfahrbaren Mast. Weitere Komponenten sind ein 360-Grad-Sichtsystem mit fusionierter Tag- und Nachtsicht sowie ein Laserwarner und ein Schützendetektionssystem.

Der Kampfraum des Rheinmetall-Radspähpanzers wurde so gestaltet, dass neben den Arbeitsplätzen für Kommandant und Sensorfeldwebel ausreichend Platz für weitere Ausrüstung vorhanden ist.

Da Rheinmetall viele der im Fahrzeug verbauten Komponenten selbst herstellt, könnte es unter Umständen in der Lage sein, den günstigsten Gesamtpreis aufzurufen.

Piranha 6×6

Mit dem Piranha 6×6 hat GDELS zweifelsohne die leistungsfähigste Plattform im Angebot. Im Gegensatz zum Wettbewerb ist dieses Fahrzeug bis dato nicht öffentlich in Erscheinung getreten. Beobachter gehen davon aus, dass GDELS für das Angebot eine Anpassentwicklung einer aktuellen 8×8-Piranhaplattform vornehmen würde. Dazu würde man das Fahrzeug um eine Achse und die entsprechende Länge kürzen. Da die Korsak-Leistungsbeschreibung zudem eine Schwimmfähigkeit des Fahrzeuges fordert, kann davon ausgegangen werden, dass die angebotenen Fahrzeuge nicht viel stärker als STANAG 4569 Stufe 2 gepanzert sein werden. Damit dürfte der 6×6-Piranha zudem deutlich an Panzerungsgewicht gegenüber dem 8×8 verlieren. In Kombination mit den Gewichtseinsparungen aus der Kürzung der Länge, der Entfernung der vierten Achse, der leichteren Panzerung und dem auf die Masse eines 8×8-Fahrzeuges ausgelegten Antriebsstrang müsste der 6×6-Piranha ein exzellentes Leistungsgewicht mit der entsprechenden Agilität im Gelände aufweisen.

Der Piranha V ist die derzeit modernste Baureihe der Piranha-Fahrzeugfamilie. (Bild: GDELS)

Ein weiterer konstruktiver Pluspunkt gegenüber den Wettbewerbsplattformen könnte in dem Umstand liegen, dass es sich beim Piranha um ein modernes Gefechtsfahrzeugkonzept handelt. Im Gegensatz zum CAVS oder Fuchs Evolution ist das Triebwerk – genauso wie beim Boxer sowie den Schützenpanzern Marder und Puma – nicht hinter der Fahrerkabine, sondern rechts neben dem Platz des Kraftfahrers untergebracht. Dies hat unter anderem den Vorteil, dass auch der vordere Teil des Fahrzeugdaches für die Integration von Aufbauten – Turm, Sensorik – zur Verfügung steht. Bei dem klassischen 6×6-Plattformdesign hingegen können Aufbauten erst hinter dem Motor integriert werden, da die Dachfläche über dem Triebwerk freibleiben muss. Die Platzierung des Maschinenkanonenturmes möglichst weit vorne am Fahrzeug erweitert den Wirksektor der Waffe sowohl beim Schwenkbereich nach unten (wichtig für Hinterhangstellungen) als auch beim Wirken um Hindernisse (beispielsweise Hausecke) herum, wo eine signifikant geringere Fahrzeugfläche „präsentiert“ werden muss.

Auch wenn der Piranha 6×6 nicht als „marktverfügbar“ angesehen werden kann, hat GDELS mit der zügigen Entwicklung des „Heavy Mission Carrier“, einer 10×10-Piranha-Plattform, zwei Dinge gezeigt. Nämlich die Modularität der Piranha-Plattform und die schnelle Umsetzungsfähigkeit der Schweizer Entwickler und Ingenieure. Frühere Versionen der Piranha-Fahrzeugfamilie wurden bereits in 4×4-, 6×6-, 8×8- sowie 10×10-Ausführungen hergestellt.

Technische Anforderungen an den Korsak

Wie aus einer Veröffentlichung des BAAINBw auf der europäischen Online-Vergabeplattform TED hervorgeht, handelt es sich bei dem Korsak „um den Hauptmobilitäts- und Funktionsträger der fahrzeuggebundenen Spähaufklärung. Als gepanzertes, radbasiertes Fahrzeug soll das Spähfahrzeug Next Generation (SpähFz NG) durch hohe taktische Mobilität (inkl. Schwimmfähigkeit), umfassende Ausstattung mit Kommunikations-/Informationssystemen und Navigationsmitteln sowie Mitteln der Durchsetzungs- und Durchhaltefähigkeit die Überlebensfähigkeit der Heeresaufklärungstruppe in der Area of Intellligence Responsibility sicherstellen.“

Bewaffnung

Öffentlich ist bisher nur bekannt, dass der Korsak über eine 25-mm-Maschinenkanone sowie eine D-LBO-Führungsausstattung und Nebelmittelwurfanlage verfügen soll.

hartpunkt vorliegenden Informationen zufolge wird die angesprochene Maschinenkanone samt dem dazugehörigen „Turm“ der Industrie „vorgegeben“. Bei diesem als „querschnittliche Waffenanlage mittlere gepanzerte Plattformen“ bezeichnetem System handelt es sich um eine Turm-Maschinenkanone-Kombination, welche im Rahmen des Beschaffungsprojektes „Luftbeweglicher Waffenträger“ (LuWa) entwickelt/ausgewählt wird. Das LuWa-Vorhaben selbst hat gut informierten Kreisen zufolge eine „Projektstörung“. Dem Vernehmen nach soll der von der Industrie aufgerufene Entwicklungs- und Herstellungspreis deutlich über dem zur Verfügung stehenden Budgetrahmen liegen. Zur Auflösung einer solchen Projektstörung gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Erhöhung des Budgets oder Senkung der Projektkosten – beispielsweise Abnahme einer geringeren Stückzahl oder Verzicht auf bestimmte Leistungsforderungen.

Die Turmlösung für die „querschnittliche Waffenanlage mittlere gepanzerte Plattformen“ konnte im Rahmen des Rheinmetall-Messeauftrittes auf der Eurosatory 2024 in Paris betrachtet werden. (Bild: hartpunkt / Waldemar Geiger)

Dem Vernehmen nach steht jedoch sowohl das Turmdesign als auch der Hersteller der 25mm-Maschinenkanone fest, da nur Rheinmetall ein fristgerechtes Angebot abgegeben haben soll. Die entsprechende Turmlösung konnte im Rahmen des Rheinmetall-Messeauftrittes auf der Eurosatory 2024 in Paris betrachtet werden. Rheinmetall hat dort eine Combat Reconnaissance Vehicle Variante des Fuchs Evolution gezeigt. Als Bewaffnung des in Paris gezeigten Combat Reconnaissance Vehicle dient eine Rheinmetall-Maschinenkanone vom Typ KBA im Kaliber 25 x 137 mm. Der Gasdrucklader wiegt rund 112 kg und verfügt über eine Doppelgurtzuführung. Die Kadenz der Waffe beträgt im Feuerstoßmodus bis zu 600 Schuss pro Minute. Die KBA kann jedoch auch in den Modi Einzelschuss und schneller Einzelschuss betrieben werden, dann beträgt die Kadenz 100 bzw. 200 Schuss pro Minute. Integriert ist die 25mm-Maschinenkanone in einem leichten, stabilisierten Mittelkaliberturm des slowenischen Herstellers Valhalla Turrets. Das Gewicht von Turm und Waffe soll bei rund 700 kg liegen.

Ein Panzerabwehrfähigkeit ist dem Vernehmen nach für den Korsak nicht gefordert. Diese Fähigkeit soll offenbar mittels eingeführter Panzerabwehrhandwaffen der Bundeswehr abgebildet werden. Perspektivisch wird aber wohl auch über die Abbildung dieser Fähigkeit mittels Loitering Munition nachgedacht.

Darüber hinaus wird der Korsak über zahlreiche Kommunikationsmittel verfügen, die eine Übertragung von Sprache und Daten auf unterschiedlichen Frequenzbändern erlauben. Damit wird die Besatzung in die Lage versetzt, bei Bedarf Aufklärungsergebnisse an die übergeordnete Führung zu funken oder weitreichende Feuerunterstützung abzurufen und diese ins Ziel zu lenken.

Mobilität

Insidern zufolge ist die Ausschreibung mobilitätsplattformunabhängig gestaltet. Das heißt, es ist der Industrie nicht vorgeschrieben, ob es mit einem Fahrzeug mit der Antriebsformel 4×4, 6×6 oder 8×8 in den Wettbewerb geht. Es gibt jedoch geforderte Parameter, die darauf hindeuten, dass es sich bei dem siegreichen Fahrzeug um eine 6×6- oder 8×8-Plattform handeln dürfte.

So ist dem Vernehmen nach eine Gesamtmasse von unter 30 Tonnen gefordert, wovon 20 Prozent für die Aufwuchsfähigkeit vorgesehen sind. Damit dies gelingt, dürfte das vollbeladene Serienfahrzeug inklusive Besatzung die 25 Tonnen Gewichtsgrenze nicht überschreiten.

Die Schwimmfähigkeit ist zwar gefordert, aber nicht als Muss- sondern als Soll-Kriterium. Die recht hohe Bepunktung dieses Kriteriums lässt Insider jedoch davon ausgehen, dass die Industrie Fahrzeuge mit amphibischen Fähigkeiten anbieten wird, um sich den Sieg im Wettbewerb zu sichern. Als Muss-Kriterium ist dagegen ein Schleichfahrtmodus, welcher jedoch technologieoffen gestaltet ist. Die Lösung muss also keinen Hybridantrieb enthalten.

Weiterhin ist gefordert, dass der Korsak eine Höchstgeschwindigkeit von mindestens 100 km/h auf ebener Straße erreichen muss und eine Reichweite von mindestens 1.100 km bei einer Marschgeschwindigkeit von 60 km/h auf ebener Straße.

Sensorik

Das „Hauptwaffensystem“ eines jeden Spähfahrzeuges ist die leistungsfähige Sensorik und entsprechende Kommunikationsmittel. Der Korsak soll hartpunkt vorliegenden Informationen zufolge über einen leistungsfähigen Sensorik-Mix verfügen. Neben optischen und optronischen Beobachtungssystemen wird er auch über akustische sowie weitere Sensoren verfügeben, welche die Aufklärung im elektromagnetischen Spektrum ermöglichen. Auch eine Wirkfähigkeit zum Selbstschutz im elektromagnetischen Spektrum wird gefordert.

Waldemar Geiger