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Teilnahmewettbewerb für leichte Waffenstationen der Bundeswehr eröffnet

Waldemar Geiger

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Die Fahrzeuge der Bundeswehr sollen moderne Waffenstationen erhalten. Ein entsprechender Teilnahmewettbewerb für die Beschaffung von leichten Waffenstationen wurde kürzlich eröffnet, wie aus einer heute erfolgten Veröffentlichung des Bundeswehr-Beschaffungsamtes BAAINBw auf der europäischen Online-Vergabeplattform TED hervorgeht. Insgesamt sollen bis zu 2.972 Sätze der leichten Waffenstation beschafft werden, etwa 740 davon als Festbeauftragung.

Die leichte Waffenstation muss der Mitteilung zufolge die Besatzung „in die Lage versetzen, unter Schutz (aus dem Fahrzeug heraus) eine Waffe zum Zweck der Selbstverteidigung zu bedienen“. Als Bewaffnung ist das mittlere Maschinengewehr MG5A1vorgesehen. Zudem muss die leichte Waffenstation „mit einer integrierten tag- und nachtkampffähigen Sensoreinheit ausgestattet sein. Diese muss auch für Überwachungs- und Sicherungsaufgaben verwendet werden können“, so das BAAINBw.

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Nach Angaben des BAAINBw sollen mit der durchzuführenden Vergabe per Rahmenvertrag mit einer Laufzeit von 10 Jahren leichte Waffenstationen zur Integration in verschiedenen ungeschützten Transportfahrzeugen, sowie geschützten Transport- und Führungsfahrzeugen der Bundeswehr beschafft werden. Die zukünftige leichte Waffenstation muss zur Aufnahme des mittleren Maschinengewehr MG5 in der Version Einbauwaffe (MG5A1) im Kaliber 7,62 x 52 mm geeignet sein und aus dem Inneren der Fahrzeuge bedient werden können. Wie das BAAINBw weiter ausführt, ist auch die Musterintegration in vier Fahrzeugtypen der Bundeswehr, die Unterstützung bei der integrierten Nachweisführung, die Lieferung des Ersatzteilerstbedarfs, die Lieferung von Sonderwerkzeugsätzen, die Ausbildung von Bundeswehrpersonal und die Lieferung von Ausbildungsgerät ebenfalls Bestandteil des Rahmenvertrages, da es sich um die Einführung eines neuen Produktes handelt.

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Als technische Leistungskriterien der Anbieter wird seitens des BAAINBw festgelegt, dass der potenzielle Anbieter mindestens einen Vertrag zur Lieferung von mindestens 40 fernbedienbaren Waffenstationen mit Maschinengewehren oder Granatmaschinenwaffen bzw. mindestens 40 fernbedienbaren Waffentürmen mit Rohrwaffen für Landfahrzeuge innerhalb der letzten acht Jahre mit Nennung des Liefergegenstandes und des Auftraggebers nachweisen muss. Zudem muss das Unternehmen über eine monatliche Fertigungskapazität von mindestens 30 System der angebotenen leichten Waffenanlage verfügen. Als Zuschlagskriterium wird bei Erfüllung des geforderten Leistungskataloges ausschließlich der Preis mit einer Gewichtung von 100 Prozent angegeben.

Der weitere Ablauf sieht vor, dass qualifizierte Interessenten Zugang zur detaillierten Leistungsbeschreibung erhalten und im Anschluss entsprechende Angebote abgeben können. Der Eingang von Teilnahmeanträgen ist bis zum 8. Januar 2025 möglich. Im Anschluss daran werden anhand vorgegebener Kriterien drei Bewerber ausgewählt, die zur zweiten Phase des Verfahrens eingeladen werden sollen.

Waldemar Geiger