In einer 4-wöchigen intensiven Einsatzprüfung haben Thales-Funkgeräte nach Angaben des Unternehmens die Anforderungen soweit erfüllt, dass die Eignung des Systems zur Einführung in die Bundeswehr gegeben ist.
Wie es in einer Mitteilung des Unternehmens weiter heißt, wurde Thales Deutschland 2023 in einer Sofortinitiative beauftragt, für die enhanced Forward Presence (eFP) der NATO innerhalb eines Jahres Funkgeräte zu liefern. Hierbei war den Angaben zufolge das besondere Augenmerk der Beschaffung, für den multinationalen Einsatz der eFP moderne, verschlüsselnde, Electronic Counter-Countermeasure (ECCM)-fähige Führungsfunkgeräte bereitzustellen, die Sprache parallel zu Daten und Eigenposition übertragen können. Die Wahl sei dabei auf Geräte der Thales PR4G-Familie (TRC 9215-HD und TRC 9315-HD) und das Thales SYNAPS-H gefallen. Dem Vernehmen nach geht es im Rahmen des Projekes MiFlexko um die Bereitstellung von mehreren Hundert Thales-Funkgeräten.
Bei der eFP handelt es sich um eine Beistandsinitiative der NATO, die 2016 auf dem NATO-Gipfeltreffen in Warschau beschlossen wurde. Sie dient der Sicherung der Ostflanke der verbündeten Staaten und der Abschreckung gegenüber Russland. NATO-Battlegroups wurden zu Ausbildungs- und Übungszwecken in die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sowie nach Polen verlegt. Im Rahmen der eFP müssen Bundeswehr-Verbände mit Truppen aus anderen Nationen wie den Niederlanden und Norwegen zusammenarbeiten und kommunizieren. PR4G-Funkgeräte zusammen mit einem selbst entwickelten Battle Management System sind bereits sei vielen Jahren bei den niederländischen Streitkräften im Einsatz.
Wie Thales schreibt, fand die vierwöchige Erprobung unter Leitung des Kommandos Heer und unter Beteiligung des Amtes für Heeresentwicklung, des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), des Stabes „Test und Versuch“ des Deutschen Heeres sowie niederländischer und französischer Kräfte statt. Dabei wurden die Thales-Funkgeräte für die eFP intensiv auf den Prüfstand gestellt.
Laut Mitteilung konnte in unter einer Stunde die Einsatzbereitschaft hergestellt werden, obwohl die Soldatinnen und Soldaten keine Schulung, sondern lediglich eine kurze Einweisung erhalten hatten. Auch überzeugten die Funkgeräte mit einem stabilen Funknetz und in den Reichweitentests, wie es weiter heißt.
Dem operativen Einsatz der Funkgeräte in Litauen stehe somit nichts mehr im Wege, wo die eingesetzten Kräfte zukünftig über einen geschützten modernen Funk verfügen werden, schreibt Thales.
lah
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